Ich weise ausdrücklich darauf hin, das
es sich bei gemachten Angaben etc, um eigene Erfahrungen handelt und ich
keine Haftung übernehme !
1.
Laichstau Ich bin Jemand der grundlegend
das Eierabsammeln am Fisch ablehnt, da ich es für Tierquälerei halte,
aber es gibt Momente in denen man entscheiden muss, ob man ein Tier unter
Stress setzt oder zum Tode verurteilen. So stand ich 2023 vor dem Problem
eines Yellow-Mädchen mit Laichstau Ich habe mich für den Versuch
entschieden, ihr zu helfen. Ein Zahnstocher mit keilförmig geschnittenem
Hartschwamm Zuerst habe ich das Tier leicht seitlich massiert und dann in
Drehbewegung unter dem Fisch (Ausgang) gestreift. Das Video ist beim 2ten
Mal entstanden Sicher keine schöne Sache, aber es hat funktioniert und
stand (Sommer 2024) lebt die Kleine immer noch
2. Fehlfutter Manchmal wünscht man sich, einen "tollen Tip"
überhört zu haben So habe ich 2023 einen Tip eines "Züchter" bekommen,
das ein KOI-Brutfutter ja so toll wäre. Sehr nährstoffreich und schwimmt
lange oben. In guten Glauben hatte ich das Futter gekauft, das
tatsächlich lange oben schwamm und gut gefressen wurde. Allerdings hatte
ich den Eindruck, die Fische werden zu dick und habe die Menge reduziert.
Als ich ein paar Tage weg war und die Fische von Jemandem versorgt wurden,
dann das Grauen, denn es war wohl etwas zu viel Futter und ein paar junge
Medaka waren geplatzt, weil das Futter sehr stark nachgequollen ist. Ein
grausamer und trauriger Anblick :-( , den ich jedoch hier dennoch poste,
weil ich DAS Jedem ersparen möchte
3. Algen Das leidige Thema...
Grundsätzlich entstehen Algenprobleme am häufigsten durch zu viel Licht
(Sonne), Plädderpumpen und zu viel Nährstoffe. Hier kann man ansetzen und
etwas ändern, anstatt mit der Chemiekeule anzurücken, die häufig auch
Schaden bringt. Wie aber nun diese nervigen Fadenalgen weg bekommen?
Ich nutze dazu eine alte Spülbürste (natürlich vorher gut gewässert) und
drehe damit die Fadenalgen auf, welche dann in ein Pöttchen kommen (oft
befinden sich Medakaeier darin)
4. Krankheiten /
Pilz
Natürliche Hilfsmittel bei Krankheiten und Problemen:
In der Aquaristik gibt es unzählige Heilmittel für Fische.
Ebenso kommen Diese auch häufig für unsere Medaka zum Einsatz.
Denn die wenigsten Halter werden mit dem kranken Medaka zu einem Fachmann
gehen um das Tier beurteilen zu lassen und das zur Krankheit "passenden"
Medikamente kaufen.
Abgesehen vom Stress der dabei für das (ggf sehr angeschlagene) Tier
entstehen würde.
So wird häufig in guter Absicht zu einem Allheilmittel gegriffen, denn das
Thema "Krankheiten/Probleme" ist häufig bei Haltern/Züchtern ein Tabu-Thema
(für mich nicht zu verstehen!), so das man wenig/keine Hilfe finden wird .
Chemie ist jedoch nun mal auch eine Belastung, die für den Fisch einfach "zu
viel" sein kann und die gute Absicht mit dem Tode des Medaka endet.
Das soll gewiss nicht bedeuten "alles an Medikamenten ist Mist", aber ich
persönlich bin kein Fan von Chemie und möchte hier ein paar natürliche
Optionen näher beschreiben.
Bzw, welche man oft Zuhause hat oder aber auch Sonntags im Wald findet
Zu meine Favoriten gehören Erlenzapfen (die alten braunen am Baum, nicht die
frischen grünen Zapfen).
Sie haben eine Antibakterielle und fungizide Wirkung.
Erlenzapfen geben Huminstoffe ab, die das Wasser leicht bräunlich färben und
senken den pH-Wert des Wassers etwas (Seemandelbaum- oder Walnussblätter
haben eine ähnliche Wirkung).
Erlenzapfen sind ein alter Tip aus der Aquaristik (können bei
Schleimhautproblemen, Verpilzungen, verschiedenen Fischkrankheiten und
Verletzungen helfen).
Ich verwende sie im übrigen grundlegend vorsorglich, wenn ich neue Medaka
bekomme, die zuerst in Quarantäne gehen.
Erlenzapfen Dosierung:
(Bitte darauf achten das man die Zapfen nicht gerade an einer Hauptstraße
gesammelt hat)
1 Zapfen auf 10 Ltr Wasser
Ich für meinen Teil habe eine Quelle wo keine Autos fahren, so das ich die
Zapfen so wie sie sind, ins Wasser werfe.
Wem es sicherer ist, der über-brüht sie kurz mit heißem Wasser.
Wenn ich eine schnellere Wirkung möchte, weil ich den Eindruck habe, das
Etwas nicht ok ist, nehme ich zusätzlich 1 Zapfen für je 15 Ltr, gebe die
Erlen in eine Tasse die ich vorher klar ausgespült habe und fülle mit
kochendem Wasser - wenn es abgekühlt ist, kommt der Sud zudem mit zu den
Fischen.
Sollte man Erlenzapfen wegen einem Problem anwenden, empfehle ich immer auch
vorher einen großzügigen Wasserwechsel.
Pilz /
Salzbehandlung
Dieses Video hat mir
eine Halterin mit Bitte um Hilfe gesendet Man kann überdeutlich einen
Medaka mit Pilz sehen - für dieses Tier kam jedoch jegliche Hilfe zu spät.
In frühem Stadiun hat man deutlich bessere Chancen, dem Tier zu helfen
(falls Jemand ein Foto/Video hat für die Webseite, würde ich mich über eine
Zusendung freuen)
Anleitung zur Salz-Behandlung folgt 4.
Hydren bekämpfen
Die Nahrung der Hydren (Süßwasserpolypen) besteht aus kleinen Krebsen, Wasserflöhen, Larven von Insekten, Wassermilben, Plankton und anderen Kleintieren des Wassers.
Leider gehören auch Babygarnelen und Medakalarven zu ihrer Nahrung.
In 2024 habe ich mir durch einen Beutel mit Wasserflöhen auch gleichzeitig
Hydren eingeschleppt Als meine Medakalarven immer weniger wurden, habe
ich sie entdecket und beschlossen, ein paar Experiemente zu machen um sie
los zu werden.
Hydren mögen weder Hitze, noch Salz - Beides jedoch in
einem Maß, das meine Medakababys nicht schätzen würden. Wer die Option
hat, dem würde ich allerdings immer dazu raten "Fische raus und diese
Behandlung wählen" Eine wirklich gute Alternative sollen Yodaschnecken
(Spitzschlammschnecken) sein.
Ich habe und möchte jedoch Keine...
Plan B: Panacur (ein Wurmmittel für Hunde und Katzen) wird häufig gegen
Hydrem empfohlen, ABER... Panacur falsch angewendet, kann fatale Folgen
haben !!! Panacur lagert sich im Bodengrund ab und tötet außer
Posthörnern und Blasenschnecken, alle Schnecken und natürlich auch "für
Medaka unschädliche" Lebewesen. Womit man immer die Gefahr hat, das alles
kippt !
Ich wollte für mich jedoch genauer wissen, welche Dosis denn
benötigt wird Nach einer ganzen Testserie wurde klar, 0,25mg Wirkstoff
reichen aus Also würde eine 250mg Tablette für 1000 Ltr Wasser
ausreichen Nicht ganz leicht zu dosieren, zumal eine mit dem Mörser
zerriebene Panacur-Tablette sich im Wasser eben auch nicht auflöst. Bitte
nicht "viel hilft viel", denn dann hat man eher ein "viel tötet mehr als man
möchte"
Nach 10 Tagen habe ich Mulm gesaugt um Totstoffe etc aus
meinem Testaquarium abzusaugen Nach weiteren 4 Tagen, habe ich noch mal
nachdosiert Weitere 10 Tage später habe ich erneut Mulm gesaugt und
zeitgleich einen ca 90% Wasserwechsel gemacht. Danach zogen wieder andere
Bewohner (incl Moina = selbst gezogene, jap. Wasserflöhe) ein Auch Monate
später keine Hyren mehr